UMNACHTET
(Ein Tag ein Lied, 2015)

In meinen Träumen klingen Lieder, 
die noch nicht geschrieben sind 
und immer hör ich deine Stimme, 
die mir in unbekannten Sprachen 
die schönsten Melodien singt. 

In einem warmen Bad aus Wohlklang 
weht mir ein Hauch von Glück ans Ohr. 
Ich schließ die Augen und ich höre 
ein zartes Wispern und ein Seufzen 
von einem Unterwasserchor. 

Ob je ein Tag im Leben diese Fülle hat? 
Diese Fülle von Allem im Nichts. 
Ob diese soganannte Wirklichkeit 
nicht in Wirklichkeit nur eine schwache Hülle ist? 

Ich will zurück in meine Nächte, 
durch fremdes Abendglühen ziehen. 
Die Welt ist falsch für mich, das Echte 
ist da, wo Liebende, nicht Lügner 
den Lauf der Welt regieren. 

Umnachtet, umnachtet. 
Ich entscheide mich für das dunkle Licht. 
Umnachtet, umnachtet. 
Die Wirklichkeit 
gibt es nicht.