FINDE UND BINDE
(Ein Tag ein Lied, 2015)

Mit aufgeweichten kalten Händen, 
nassen Füßen und mit Habenwollen, 
gräbt er, mit dem Sieb im Blick 
tief unten im Begegnungsstollen. 
Wachsam in den Augenwinkeln 
hoffend auf den Glanz im Schmutz. 
Träumend, dassin seiner Hand 
der goldene Glanz der Liebe einmal blinkt. 

Grabe, Gräber, grabe, 
hole, was zu haben ist 
und grabe tief und finde. 
Dann binde. 
Finde und binde. 

Nichts besitzend außer Hoffnung, 
auf nichts bauend als auf Chance, 
nichts ist sicher, nichts versprochen, 
wo die Chance ist, ist auch Angst. 
Es heißt, dort unten würde wohnen, 
wonach es sich zu trachten lohnt. 
Ob die Träume sich erfüllen, 
wenn der Bodenschatz gehoben ist? 

Grabe, Gräber, grabe, …